Finn Ahland

Lieber Finn, als ich kürzlich in der Zeitung gelesen habe, dass Du Dein Abitur bestanden hast, hatte ich überlegt, Dir mit einer kurzen Nachricht zu gratulieren. Irgendwie habe ich den Gedanken dann aber an dem Tag aus den Augen verloren und jetzt bereue ich, dass ich damit nicht noch einmal Kontakt zu Dir aufgenommen habe. Ich habe natürlich nicht geahnt, dass es schon so kurz danach nie wieder eine Möglichkeit geben würde. Kennengelernt haben wir uns im Gitarrenunterricht und relativ schnell bist Du dann auch zu einer der Schülerbands im JHG dazugestoßen. Die Proben mit Euch, die Auftritte im Hot Jazz Club, in Dortmund und in der Aula der Schule gehören für mich zu den absoluten Highlights in meiner Zeit als Gitarrenlehrer. Das hat mir sehr viel gegeben. Es war toll zu sehen, wie Ihr alle Euch in den Bands entwickelt habt und wie viel Spaß Euch diese ganze Zeit gemacht hat. Wenn ich jetzt auf das alles zurückblicke, fällt mir auf, wie wichtig Deine Rolle in der Band war. Du warst immer absolut zuverlässig und konzentriert, gleichzeitig aber auch einfach sehr positiv und unglaublich entspannt. Ich habe nie erlebt, dass Du im Gitarrenunterricht oder in der Band mit irgendetwas unzufrieden gewesen bist, oder dass Du auch nur im Ansatz mit irgendwem aneinandergeraten bist. Du hast Dir immer Mühe damit gegeben, Deinen Part als Gitarrist gut auszufüllen und hast auch in die etwas schwierigeren und anstrengenderen Proben sehr viel Ruhe gebracht. Das hat uns allen dabei geholfen, den Spaß an der Sache nicht zu verlieren und gleichzeitig mit der Musik weiterzukommen. Danke, dass wir diese besondere Zeit zusammen erlebt haben, und dass Du genau in Deiner Art alles so mitgestaltet hast. Ohne Dich wäre es nie das geworden, was es dann letztendlich war. Dass Du jetzt zu diesem Zeitpunkt so aus dem Leben gerissen wurdest, ist einfach nur sinnlos, unfair und unbegreiflich. Ich werde Dich nie vergessen und ich hoffe, dass es Dir jetzt gut geht. Wo immer Du auch gerade bist. Mach‘s gut! Liebe Grüße Martin